Siegfried Lautenbacher wünscht sich nach einem Bericht des CIO-Magazins offene IT-Chefs: „Statt auf Bedürfnisse zu schauen, bügelt die IT ein Standardmodell drüber. Bis das neue Smartphone durchgetestet und aufSicherheit überprüft ist, hat es der Anbieter schon längst wieder gekündigt“, meint der Blogger und Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Beck et al. Und binde man das iPhonein die Standardprozesse des Unternehmens ein, sei der Spaß auch gleich wieder vorbei. „Cloud und SaaS, Skype und Social Media, Tablets und ähnliche aus der Consumer IT importierten Werkzeuge sind die natürlichen Feinde der IT-Abteilung“, behauptet Lautenbacher. Sie gelten als verwerfliche Schatten-IT.
Für den Münchner Manager gilt das Biergarten-Modell als Vorbild einer modernen IT: „Viel Self Service, viel Freiheit und alles an Infrastruktur, was der Nutzer braucht.“ IT-Personalexperte Udo Nadolski, Geschäftsführer von Harvey Nash in Düsseldorf weist noch auf einen anderen Aspekt hin: „Es verändern sich die Spielregeln in Staat und Wirtschaft. Wer hier weiter auf starre Kommandostrukturen setzt, verliert als Arbeitgeber an Attraktivität und bekommt auf dem Arbeitsmarkt nicht die besten Köpfe.“ Ich komme in dem Bericht auch zu Wort:
Wer sich als Unternehmen auf die Social-Media-Welt einlässt, sollte sich vom Mythos der absoluten Kontrolle, Rationalität und Planbarkeit verabschieden. Es reicht nicht aus, für die Kulisse ein kleines Twitter-Team im Kundenservice zu bilden und alles andere beim Alten zu belassen. Damit wird man kläglich scheitern.